Seite wählen

Bermuda Dreieck: Im Schatten des Unbekannten

Bermuda Dreieck
Bermuda Dreieck
Bermuda Dreieck
Bermuda Dreieck

Bermuda Dreieck – historische und moderne Ereignisse

  • 1492

    Kolumbus registriert seltsame Kompassanzeigen und Lichter

  • 1609

    Die Sea Venture erleidet Schiffbruch; die ersten Kolonisten bleiben gestrandet.

  • 1840

    Das französische Schiff Rosalie wird ohne Besatzung im Atlantik gefunden.

  • 1872

    Die Mary Celeste wird ohne Besatzung nahe der Gegend gefunden

  • 1918

    Die USS Cyclops verschwindet mit 306 Besatzungsmitgliedern.

  • 1945

    Flugstaffel 19 geht während einer Trainingsmission verloren.

  • 1948

    Das Flugzeug Star Tiger verschwindet.

  • 1949

    Star Ariel verschwindet während des Flugs.

  • 1963

    Marine Sulphur Queen geht auf See verloren.

  • 1974

    Ungewöhnliches Notsignal empfangen.

  • 1986

    Private Yacht verschwindet; Wrackteile gefunden.

Bermuda Dreieck: Rätsel der Verschwundenen

Bermuda Dreieck, früher auch als Teufelsdreieck bekannt, ist ein rätselhaftes Gebiet im westlichen Atlantischen Ozean, das seit Jahrzehnten die Fantasie von Wissenschaftlern, Abenteurern und Schriftstellern beflügelt. Geographisch wird es durch drei Punkte definiert: den südlichsten Zipfel von Florida, den nördlichsten Punkt von Bermuda und den östlichsten Punkt von Puerto Rico. Je nach Quelle variieren die exakten Grenzen, doch typischerweise wird das Gebiet als ein dreieckiges Areal mit einer Fläche von etwa 500.000 bis 1,5 Millionen Quadratkilometern beschrieben.

Das Bermuda Dreieck erlangte internationale Aufmerksamkeit im 20. Jahrhundert, als Berichte über das plötzliche und scheinbar unerklärliche Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen zunahmen. Berühmte Fälle, wie das Verschwinden von Flight 19, einer Gruppe von fünf US-Navy-Bombenflugzeugen im Jahr 1945, und die mysteriöse Verschollenheit der USS Cyclops im Jahr 1918, trugen entscheidend zur Legendenbildung bei. Viele dieser Vorfälle wurden in der Öffentlichkeit mit dramatischen Geschichten über unerklärliche Phänomene, Funkstörungen, plötzliche Stürme und magnetische Anomalien verknüpft.

Wissenschaftler haben versucht, rationale Erklärungen für die Ereignisse zu liefern. Unter natürlichen Ursachen werden häufig starke Wirbelstürme, schnelle Wetterumschwünge, unvorhersehbare Meeresströmungen und Gasblasen aus unterseeischen Methanvorkommen genannt, die Schiffe destabilisieren können. Hinzu kommen menschliche Faktoren wie Navigationsfehler, technische Pannen oder unzureichende Vorbereitung auf extreme Bedingungen. Trotz zahlreicher Spekulationen über paranormale Phänomene, außerirdische Aktivitäten oder Zeitverzerrungen konnten diese Ereignisse bislang weitgehend durch physikalische und meteorologische Phänomene erklärt werden.

Das Bermuda Dreieck hat jedoch eine eigene kulturelle Bedeutung erlangt. Es inspiriert Bücher, Filme, Dokumentationen und Mythen und wird oft als Synonym für das Unerklärliche und Geheimnisvolle verwendet. Trotz der wissenschaftlichen Aufklärung bleibt das Gebiet ein Symbol für die unberechenbare Kraft der Natur und die menschliche Faszination für das Unerklärliche.

Bermuda Dreieck
Bermuda Dreieck

Yabaaa – Bermuda Dreieck

Das Bermuda Dreieck wurde nach einem Artikel vom 16. September 1950 in der Zeitung Miami Herald Associated Press von Edward Van Winkle Jones allmählich populär, obwohl dieser Name dem Gebiet erst in zehn Jahren gegeben werden sollte. Bermudadreieck.

Der konkrete Anlass für den Artikel ist das Verschwinden des 56-Meter-Frachters Sandra im April desselben Jahres, er umfasst aber auch die seltsamen Fälle des spurlosen Verschwindens von fünf Grumman Avenger Torpedobombern und in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre die Passagierflugzeuge DC-3, Star Tiger und Old Ariel. Diese Fälle, die in früheren Jahrzehnten entdeckt wurden und im Laufe der Zeit neu auftauchten, werden von den Medien weltweit populär gemacht.

Als ehemaliger Flieger und Fluglehrer begann Kusches Interesse am Bermuda Dreieck nach seinen eigenen Worten „1972, als ich in meiner Funktion als Bibliothekar an der Arizona State University oft gebeten wurde, bei der Erforschung des Themas zu helfen.“ . Kusche hat das Problem akribisch untersucht, Dutzende von Informationsquellen konsultiert und unter anderem Aussagen von Vertretern der US-Marine, der Küstenwache und der Luftwaffe, Archive der Lloyd’s Insurance Company und eine große Anzahl von Zeitungen zitiert. In seinem 1975 erschienenen Buch „Das Geheimnis des Bermudadreiecks – gelöst“ lauteten seine Schlussfolgerungen wie folgt:

  • Sobald genügend Informationen gefunden sind, ergibt sich für die meisten Unfälle eine logische Erklärung.
  • Bis auf wenige Ausnahmen bleiben genau die Unfälle ungelöst, zu denen keine Informationen gefunden werden können
  • Aussterben ereignet sich in allen Teilen des Ozeans und sogar über Land
  • Einige der vermissten Schiffe und Flugzeuge passierten das Bermudadreieck, aber es ist nicht sicher bekannt, ob sie dort umkamen
  • In vielen Fällen war der Ort, an dem das Schicksal ein Schiff oder Flugzeug ereilte, fast völlig unbekannt, und nicht selten musste sich die Suche über weite Gebiete erstrecken
  • Viele Unfälle galten nicht als mysteriös, als sie sich ereigneten, wurden aber so viele Jahre später
  • Im Gegensatz zu den sog „Legende“ bei vielen der Vorfälle waren die Wetterbedingungen schlecht. Schuld daran sind in mehreren Fällen Hurrikans, über die in der Vergangenheit viel geschrieben wurde
  • Viele der Unfälle ereigneten sich am späten Nachmittag oder in der Nacht, so dass es für die Retter unmöglich war, vor dem nächsten Morgen etwas zu sehen, was dem Meer viele zusätzliche Stunden gab, um alle Trümmer zu zerstreuen.

Eine große Anzahl der Autoren, die die Veranstaltungen bewarben, haben keine eigenen Originalrecherchen durchgeführt, sondern nur Artikel früherer Autoren nacherzählt, wodurch Fehler und Ausschmückungen in früheren Veröffentlichungen fortbestehen
Bei mehreren Unfällen halten die Autoren Informationen zurück, die eindeutig auf die Ursache des Verschwindens hinweisen
Als markantesten Fall einer künstlich herbeigeführten Sensation weist Kusche auf den Fall des Verschwindens des Seemanns Bill Verity im August 1969 hin, mit dem er am 30. November 1973 persönlich telefonisch gesprochen habe.

Berühmte mysteriöse Geschichten des Bermuda Dreiecks

Das Bermuda Dreieck ist nicht nur für seine geographische Lage bekannt, sondern vor allem für die zahlreichen mysteriösen Vorfälle, die sich dort im Laufe der Jahre ereignet haben. Unter den populärsten Theorien, die versucht haben, diese Phänomene zu erklären, ist die Annahme einer starken magnetischen Anomalie. Demnach soll das Gebiet eine ungewöhnlich starke Anziehungskraft des Erdmagnetfeldes besitzen, die Kompasse und andere Navigationsgeräte stark beeinflusst. Dadurch könnten Schiffe und Flugzeuge von ihrer geplanten Route abkommen und in gefährliche Situationen geraten.

Eine andere Theorie bezieht sich auf plötzliche Wetterumschwünge und extreme Naturphänomene wie Wirbelstürme, starke Meeresströmungen oder gigantische Wellen, die innerhalb weniger Minuten auftreten können. Auch Methangas-Ausbrüche aus dem Meeresboden wurden als mögliche Ursache diskutiert: Wenn große Mengen Gasblasen die Wasseroberfläche durchbrechen, könnte dies die Dichte des Wassers verringern und Schiffe destabilisieren.

Trotz all dieser Theorien konnte keine einzelne Erklärung alle Vorfälle vollständig erklären. Viele Wissenschaftler betonen zudem, dass die Berichte über das Bermuda Dreieck oft übertrieben oder ungenau sind. In einigen Fällen handelt es sich um Missverständnisse, menschliche Fehler oder sogar frei erfundene Geschichten, die die Legende des Teufelsdreiecks weiter befeuert haben.

Bekannte mysteriöse Ereignisse, die das Bermudadreieck berühmt gemacht haben, sind unter anderem:

  • USS Cyclops (1918)
    Ein massives Kohleschiff der US Navy verschwand mit über 300 Menschen an Bord auf dem Weg von Barbados nach Baltimore. Kein Notruf wurde gesendet, und das Schiff wurde nie gefunden. Dies gilt als eines der größten ungeklärten Schiffsunglücke in Friedenszeiten.
  • Flight 19 (1945)
    Fünf US-Navy-Bomber verschwanden während eines Trainingsflugs über dem Atlantik. Auch ein Rettungsflugzeug, das zur Suche entsandt wurde, verschwand spurlos. Dies war einer der Vorfälle, die den Ruf des Bermuda Dreiecks als „Teufelsdreieck“ begründeten.
  • Douglas DC-3 (1948)
    Ein Passagierflugzeug mit 32 Personen an Bord verschwand auf einem Flug von Puerto Rico nach Miami. Trotz Suchaktionen wurde keine Spur gefunden.
  • Star Tiger und Star Ariel (1948–1949)
    Zwei britische Passagierflugzeuge der British South American Airways verschwanden innerhalb eines Jahres in der Nähe des Bermuda Dreiecks. Beide Male konnten Wracks oder Überreste nie gefunden werden.
  • SS Marine Sulphur Queen (1963)
    Ein Frachtschiff, das Schwefel transportierte, verschwand mit 39 Menschen an Bord. Es gab keine Notrufe, und Wrackteile wurden nur teilweise gefunden.
  • Oleander (1955)
    Ein Frachter verschwand auf dem Weg von Aruba nach Tampa. Keine Signale oder Überreste wurden jemals geborgen.
  • SS Proteus und SS Nereus (1941)
    Zwei Frachtschiffe der gleichen Reederei verschwanden innerhalb weniger Monate, beide unter ähnlichen mysteriösen Umständen, ohne dass Wrackteile geborgen wurden.
  • C-119 Flying Boxcar (1965)
    Ein Transportflugzeug der US Air Force verschwand während eines Trainingsfluges, ebenfalls ohne Spur.
  • Weitere kleine Schiffe und Yachten
    Im Laufe der Jahrzehnte gibt es zahlreiche Berichte über Privatboote, kleine Frachter und Fischerboote, die unter mysteriösen Umständen verschwanden. Viele dieser Fälle wurden von lokalen Medien übertrieben oder ungenau wiedergegeben, trugen aber zur Legende des Bermuda Dreiecks bei.

Trotz dieser Vorfälle betonen Wissenschaftler, dass die meisten Unfälle durch natürliche Ursachen, menschliches Versagen oder technische Probleme erklärbar sind. Extreme Wetterbedingungen, starke Meeresströmungen und Navigationsfehler spielen dabei eine zentrale Rolle. Dennoch bleibt das Bermuda Dreieck ein Symbol für das Unerklärliche und zieht weiterhin Forscher, Abenteurer und Geschichtenerzähler an.

error: Content is protected !!